Heimatverein Beesten e.V.
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St. Servatius Kirche Die ursprüngliche Kirche soll romanischen Ursprungs gewesen sein. Vor 1500 muss ein Umbau in gotischem Stil erfolgt sein. Bei einer Erweiterung zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde ein gotisches Fenster mit Dreipass- Maßwerk (offensichtlich alte Bausubstanz) links im Chor wieder eingebaut. Aus den Steinmetzzeichen lässt sich schließen, das die Steinmetzmeister ebenfalls an Kirchenbauten in Plantlünne und Estringen beteiligt waren. Bei dieser Baumaßnahme kurz vor oder nach der Reformation nahm man eine erhebliche Verbreiterung des Kirchenschiffes vor. Der quadratische Kirchturm deckte anschließend nur noch etwa 60 % der Kirchenschiffbreite ab und stand nicht mittig zur Kirche Nordwand von Turm und Schiff bildeten bis zum Abbruch des Turmes 1874 eine Linie. Die Erweiterung des Kirchenschiffs im 16. Jahrhundert ist in Südrichtung erfolgt. Die neue errichtete Südwand hat nicht die Mächtigkeit der älteren Nordwand. Ob zum gleichen Zeitpunkt auch eine Verlängerung der Kirche in Ostrichtung vorgenommen worden ist oder früher, ist nicht mehr nachweisbar. Auf jeden Fall muss eine nachträgliche Verlängerung der Urkirche erfolgt sein, weil die Proportionen der ursprünglichen Kirche (Länge/Breite) unter Einbeziehung des Chores nicht mehr stimmig waren. Die nächste Erweiterung der Kirche geschah im Jahre 1874 unter Pfarrer Schmitz. Der alte Turm mit Schindeldach wich einer Verlängerung des Kirchenschiffes in Westrichtung um ein Joch. In Fortsetzung des Kirchenschiffes erstellte die Kirchengemeinde einen mächtigen, rund 50 Meter hohen Turm mit Schiefereindeckung. Durch Blitzschlag brannte dieser Turm bis zum Mauerwerk am 27. Juli 1897 ab. Dabei kamen die Innenteile bis ins Erdgeschoss herab, das Teil des Kirchenraumes war, zu Schaden. Beesten verlor dabei auch seine wertvollen alten Glocken. Die Wiedererrichtung kam im Jahre 1898 zum Abschluss, der sich eine gründliche Innenrenovierung im Jahre 1904 anschloss. Neue Glocken wurden 1899 eingebaut. In den 1930er Jahren genügte der Kirchenraum nicht mehr der wachsenden Einwohnerzahl. Nach Durchbruch der Nordwand in drei Jochen entstand ein dreischiffiger Anbau mit einem Altarraum und zwei angegliederten Sakristeien in Nordrichtung. Der Chor der alten Kirche diente seither als Orgelbühne. Die alte Sakristei wurde zur Kriegergedächtniskapelle umfunktioniert. Unter Pfarrer Brackel fand im Jahre 1957 eine Innenrenovierung unter völliger Beibehaltung der Innenausstattung statt. Unter seiner Regie folgte später die Anschaffung einer neuen Orgel und der Einbau einer neuen Orgelbühne über dem Haupteingang. Eine weitere vollständige Innenrenovierung führte Pfarrer Burchert im Jahre 1980 durch. Blickpunkt im Altarraum sind für den Besucher nun der Altar aus Anröchter Sandstein mit bronzenem Lesepult. Die bisherige Kommunionbank grenzt jetzt den zur Werktagskapelle umgestalteten Chor der alten Kirche vom Kirchenraum ab. Predigtstuhl und Unterbauten der Seitenaltäre wurden entfernt. Die Aufhebung des Mittelganges und die Aufstellung nur eines Bankblocks zwischen den Pfeilern wirkt für Gottesdienstbesucher verbindender. Das Gesamtbild der Kirche konnte zusätzlich durch Einbau einer verglasten Eingangshalle und die Einbringung eines neuen Natursteinbelags im gesamten Kirchenraum im Zuge der Heizungsrenovierung verbessert werden. Im Oktober 1986 stürzte die Turmbekrönung während eines Sturmes teilweise ab. Die anschließende Reparatur wurde zum Anlass genommen, Bekrönung und Turm von Grund auf zu renovieren. Anstelle der schadhaften Schiefereindeckung des Turmhelms entschied man sich ersatzweise für eine Kupfereindeckung. Am Mauerwerk zeigten sich zahlreiche Schäden. Außerdem waren viele Sandsteine schwarz angelaufen. Bei der Renovierung wurden schadhafte Steine ausgewechselt und die Verfugung erneuert. Kirchenanbau 1936 Grundsteinlegung:   „Am letzten Sonntag feierte unsere Pfarrgemeinde ein schönes Freudenfest, denn es wurde der Grundstein zum Erweiterungsbau der Kirche gelegt. Damit geht ein langersehnter Wunsch der Beestener in Erfüllung. Die Kirche soll noch vor dem Winter fertiggestellt und in Benutzung genommen werden. (...) In feierlichem Zuge begab sich gegen 4 Uhr nachmittags der Klerus zur Baustelle. Der Cäcilienchor unter Hauptlehrer Sprehe´s Leitung eröffnete die Feier mit einem mehrstimmigen Liede, worauf Pastor Jansen in der Ansprache auf die Bedeutung des Tages hinwies. An der Stelle, wo der Altar errichtet wird, stand das Kreuz (...)  Die schon im Mittelalter erbaute Kirche ist im Laufe der Zeit nochmals erweitert worden. Zu der Zeit als die Oranier in der Grafschaft Lingen herrschten, wurde sie – im Jahre 1675 – den Anhängern des reformierten Bekenntnisses zugewiesen.. Damals bauten sich die Katholiken ein Gotteshaus im Westfälischen auf dem Hofe des Kolon Luster zu Rüschendorf bei Hopsten, 10 km von hier entfernt, 1718 errichteten sie in Beesten selbst, auf de sogenannten Poggerie , eine Notkirche. Am 18. April 1784 wurden zum ersten Male die Glocken wieder benutzt und am 1. Sonntag im August des Jahres 1816 die erste Prozession abgehalten. – Am 27. Juli 1824 wurde durch den Superindendent Jüngst und den Assessor Lüning aus Lingen in Gegenwart des ref. Predigers Borch aus Schapen und des kath. Pastors Daemberg von hier, zweier reform. und vier kath. Kirchenräte die Kirche als Simulatankirche bestimmt. nach gründlicher Instandsetzung des Gotteshauses wurde am Kirchweihfeste 1825 der erste kath. Gottesdienst abgehalten. – Endlich, im Jahre 1857, am 15. April, wurde den Katholiken die Simultankirche zum alleinigen Gebrauch überlassen. Der alte Turm wurde im Jahre 1874 abgebrochen, die Kirche um ein Joch vergrößert und der jetzige turm erbaut. Die Spitze des Turmes brannte 1897 infolge  Blitzschlages nieder. Die Instandsetzung erfolgte bald daruaf.. Das Gotteshaus war für die wachsende Gemeinde, bis heute 1293 Katholiken zählt, schon längst zu klein geworden. Darum hatte der seit dem 1. März 1935 in Ruhestand lebende frühere Pfarrer, der Jubilarpriester Prälat und Dechant Tappehorn an einen Erweiterungsbau gedacht und von mehreren Plänen den eines seitlichen Ausbaus ins Auge gefasst. Der Nachfolger, Pfarrer Rahe, griff sofort diesen Grundgedanken auf und im Mai 1935 einen Kirchenausbau-Sammelverein, dem außer dem zeitigen Pfarrer und den genannten 10 Kirchenvorstehern noch als Mitglieder angehörten: August Becke, Johannes Burrichter, Franz Beckmann, Bernhard Bunge, Bernhard Fühner, Bernhard Garmann, Bernhard Hormann, Heinrich Schartmann, Hermann Segbers, Heinrich Wessling, Bernhard Wobben. Als Pfarrer Rahe schon nach dreimonatiger Tätigkeit starb, waren über 39.000 RM an freiwilligen Beiträgen für den Kirchenbau gezeichnet, er selbst aber hinterließ der Kirchengemeinde für denselben Zweck über 13.000 RM. – Pläne für den seitlichen Erweiterungsbau der Pfarrkirche entwarf der Architekt Franz Rahe, ein Bruder des verstorbenen Pfarrers, der jetzige fand endlich die Zustimmung der kirchlichen Behörde in Osnabrück, des Provinzialkonservators Professor Siebern in Hannover und des Staatl. Hochbauamtes in Lingen. Die Arbeiten wurden folgenden Meistern übertragen: Die Maurerarbeiten der Fa. August Lotte, Osnabrück; die Zimmerarbeiten Hans Rahe, Osnabrück; die Steinmetzarbeiten der Fa. Diroll, Esch bei Ibbenbüren; die Dachdeckerarbeiten Bernhard Vieth, Venslage; die Klempnerarbeiten Gregor Menke, Freren; die Schreinerarbeiten Josef Thelink, Beesten. – Der Anbau ist 25 m lang und 19 m breit und umfasst 450 Sitzplätze. Die Baukosten belaufen sich auf 55.000 RM und werden durch freiwillige Gaben der Gläubigen aufgebracht werden.  Möge Gott auf die Fürsprache des hl. Servatius den Bau glückliche Vollendung schenken!  Beesten, den 16. August 1936"
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