Töddenhaus UrschenDas Töddenhaus Urschen geht in seinen ältesten Bauteilen auf das Jahr 1512 zurück und ist seit 1570 als Sitz der Kaufmannsfamilie Möller, genannt Urschen, nachweisbar.Die Familie Urschen hatte intensive Handlungsbeziehungen nach Groningen in den nördlichen Niederlanden. Sie war verwandt und verschwägert mit anderen Beestener Töddenfamilien wie Meier, Preun, Weemeyer, Haakmann, Lodtmann und Sand.Im 18. Jahrhundert wurde das Haus mehrfach umgebaut. Typisch für die Bauweise der Kaufmannshäuser ist der relativ kleine Dielenteil für die Landwirtschaft, dem ein ausgeprägter Wohnteil mit hohen Fenstern gegenübersteht. In der Stube erledigte der Kaufmann seine Schreibarbeiten und die Buchhaltung.1792 erhielt die große Küche eine reich dekorierte Herdwand mit den Initialen der Hauserbin Maria Aleid Urschen und ihres Ehemanns Johann Bernhard Sand, der ebenfalls aus einer alten emsländischen Kaufmanndynastie stammte.Das äußere Fachwerk des Hauses geht auf einen weiteren Umbau im Jahre 1817 zurück. Damals entstand wohl auch die zweigeschossige „Butzenwand“ mit Schrankbetten in der Wand zwischen Stube und Upkammer.2011 und 2012 erfolgte die Restaurierung des denkmalgeschützten Gebäudes, das jetzt als Gemeindebüro und als Heimathaus dient.Töddenwesen in Beesten